Da sich mein Leben seit dem Renteneintritt im Herbst von Grund auf geändert hat, begann ich zwischen den Jahren mit dem Aufräumen und Aussortieren von Dingen, die ich nicht mehr brauche.
Ich habe mich sprichwörtlich von Ballast getrennt. Nicht nur in den Schränken und Regalen, sondern auch auf meiner Seele war vieles, was ich loswerden wollte.
Unglaublich, wie viel Unnötiges sich ansammeln kann, wenn man nicht aufpasst!
Als erstes habe ich meinen Kleiderschrank durchforstet und all das herausgenommen was nicht mehr passt. Vor einem Jahr habe ich meine Ernährungsgewohnheiten verändert und benötige nun zwei Kleidergrößen kleiner als vorher.
Die Veränderung meiner Statur kam nicht sofort im Gehirn an und ich dachte bis jetzt, dass ich die größere Kleidung doch wieder brauchen könnte. Aber wozu? Ich möchte ja dauerhaft ohne Zucker und mit gesunden Zutaten kochen. Also besteht kaum die Gefahr, dass ich schnell an Gewicht zulege.
Zudem gehe ich nicht mehr täglich zur Arbeit und brauche so gut wie keine Business-Kleidung mehr. In meiner Freizeit gehe ich gerne wandern oder werkele im Garten und bevorzuge dann entsprechend bequeme Jeans, Shirts und Pullover. Blazer, Blusen, feine Strickwaren und elegante Hosen sind unnötig geworden.
Es war nun Zeit, mich von Textil-Ballast zu trennen.
Einen Wäschekorb voller Jacken, Pullover und sonstiger Kleidung, die mir zu weit geworden ist oder die ich aus verschiedenen Gründen nicht mehr tragen werde, habe ich dem Sozialdienst für den Second-Hand-Laden gespendet. Ebenso einen Teil der "guten" Schuhe, die ich nur im Büro getragen hatte und die mir in der Freizeit oder daheim zu unbequem sind.
Was nicht mehr tragbar war kam in den Altkleidercontainer.
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Im zweiten Schritt habe ich viele Bücher aussortiert und sie ebenfalls dem Sozialdienst angeboten. Hätte man sie dort nicht genommen, wären sie im öffentlichen Bücherschrank gelandet. Zwei Tragetaschen voller Lektüre bin ich los geworden.
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Dann habe ich meine Strickgarn-Vorräte durchforstet und bis auf die neu gekauften Garne alles Übrige eingepackt. Mit der Leiterin des Second-Hand-Ladens habe ich vereinbart, dass ich alles dorthin bringen darf. Das erleichtert mich, denn die Reste der teuren Strickgarne einfach wegwerfen könnte ich nicht.
Gleichzeitig werde ich meine überzähligen selbst gestrickten Schals spendieren. Das Stricken und Häkeln ist meine Leidenschaft, aber in der Verwandtschaft sind alle mit meinen Werken reichlich eingedeckt und winken ab, wenn ich wieder mal etwas verschenken möchte. Die Mitarbeiterin des Sozialdienstes hat mir versichert, dass in den Sozial-Wohnungen genügend Abnehmer für warme Schals leben, die sich sehr darüber freuen werden.
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Da ich sowieso am Herumräumen war, habe ich auch alle Engelsfiguren und die Weihnachts-Dekoration auf der Fensterbank bis zum nächsten Jahr weggeräumt. Nach den Weihnachtsfeiertagen mag ich sie nicht mehr anschauen. Nur der Weihnachtsbaum darf noch eine Weile stehen bleiben.
Nur noch eine Grünpflanze ziert jetzt die Fensterbank. |
Ich kann nun das neue Jahr ziemlich erleichtert beginnen. Vielen unnötigen Ballast bin ich losgeworden und nach dem Aufräumen fühle ich mich sehr erleichtert.
Was ist mit dem seelischen Ballast?
Den werde ich demnächst auch los sein, denn ich fühle mich daheim wohl und werde mit der Zeit den Stress und die vielen Dinge des beruflichen Alltags, die ich gedanklich mit nach Hause genommen hatte, einfach vergessen haben.
Genießt die Tage zwischen den Jahren. Die Zeit der Raunächte ist eine ganz besondere Zeit und das neue Jahr beginnt in wenigen Tagen.
Einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünscht die Pfälzerin