Freitag, 4. August 2023

Zusammenführung mit meinem Gartenblog


Ich habe diesem Blog eine neue Farbe verpasst. Grün steht ihm besser, als das bisherige Braun, oder?

Gleichzeitig werde ich hier das Schreiben einstellen. Der Blog "Zuhause bin ich am liebsten" wird mit dem Blog "Freude am Garten" zusammengelegt. Dort könnt Ihr weiterhin lesen, was mich bewegt und mir gefällt:

  Freude am Garten ... Zuhause bin ich am liebsten.

Vielen Dank für Euren Besuch.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Montag, 31. Juli 2023

Das Leben, das du vor dir hast, ist so viel wichtiger als das, was hinter dir liegt.

 (Spruch vom Kalenderblatt, Autor unbekannt).

Ein wenig fühle ich mich wie ein Schmetterling, der aus seinem beengenden Kokon (ständiger Zeitdruck) schlüpfen konnte und jetzt frei und glücklich von Blume zu Blume fliegt.



Ich bin gerne daheim und genieße als Rentnerin jeden Tag dieses herrlichen Sommers. 

Morgens liegt ein Tag vor mir, den ich nach Gusto planen kann, ohne ständig auf die Uhr schauen zu müssen. Übrigens, das Wort 'Gusto' ist eine veraltete Bezeichnung für 'individuelle Vorliebe' oder auch 'nach Lust und Laune'. 😉 

Letzte Woche habe ich mich mit einer früheren Kollegin in der Stadt getroffen und dann plauderten wir im Eiscafé über alte Zeiten. Seit dem Tag, als ich Ende September das Büro verlassen habe, war ich nicht mehr dort und habe auch keine Sehnsucht danach.

Auf das Treffen mit den Mädels (alles Ex-Kolleginnen) Mitte August freue ich mich. Dann planen wir unsere Fahrt im Herbst. Es ist schön, außerhalb des Büros mit ihnen Kontakt zu haben.


🚞


Gestern habe ich wieder eine Häkeltasche fertiggestellt. 




Sie ist für meine Tochter bestimmt und nach ihrem Geschmack habe ich die Farben ausgesucht.




Ab sofort bekommen meine Häkeltaschen eine Häkelblume mit Perle angenäht; das ist mein Markenzeichen. 😊

Habt alle eine schöne Zeit und genießt den Sommer!

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Mittwoch, 26. Juli 2023

Es gibt Menschen, die schreiben dir wenn ihnen langweilig ist oder sie gerade mal Zeit haben.

Und es gibt Menschen, die nehmen sich Zeit, um dir zu schreiben.

(Spruch auf dem Kalenderblatt).




Kürzlich habe ich beim Aufräumen meine beiden Poesie-Alben aus der Jugendzeit gefunden.

Die Büchlein sind alt und haben total vergilbte Seiten.

Vorsichtig habe ich sie durchgeblättert und gestaunt, wie viele Leute sich hier mit Worten verewigt haben.



Während meiner Schulzeit war es üblich, das Poesiealbum auszutauschen, mit der Bitte etwas rein zu schreiben.

Nicht nur die Klassenkameraden, sondern auch fast alle Lehrer haben sich auf dem Papier auf ewig in Erinnerung gebracht. Viele leben schon gar nicht mehr.

Andere meiner ehemaligen Lehrkräfte treffe ich gelegentlich im Ort und immer noch erkennen sie mich. Eine Lehrerin war jahrelang unsere Nachbarin, als wir noch in der Hügelstraße wohnten.



Sogar mit in den Urlaub hatte ich ein Album genommen und die Hauswirtin hat gerne einen Spruch für mich rein geschrieben.



Manche habe sich Mühe gegeben und das Geschriebene mit Bildern verschönert.







Sehr beliebt waren Glanzbilder, die eingeklebt wurden. Wer keine hatte, schnitt auch schon mal aus einem Blumenkatalog Rosen aus und klebte sie neben den Text im Poesiealbum.

Andere geben sich wenig Mühe und schrieben einfach nur einen Text.




Beim Blättern in den Alben entstehen in meinem Kopf Bilder. Ich kann mir die Personen genauso vorstellen, wie sie damals ausgesehen hatten.

Längst vergessene Gesichter tauchen in meiner Erinnerung wieder auf.




Auch ich habe mich in -zig Poesiealben der Klassenkameraden verewigt. Wir alle schrieben nicht, weil uns gerade langweilig war, sondern nahmen uns Zeit zum Schreiben.




Das war auch gut so, sonst wären viele Personen in Vergessenheit geraten. Vor allem diejenigen, die nicht mehr unter uns weilen, geraten sonst in Vergessenheit.

Im Herbst wird zu einem Klassentreffen meines Jahrgangs eingeladen, aber ich habe beschlossen, nicht hinzugehen. Viel lieber will ich die ehemaligen Schulfreunde so in Erinnerung behalten, wie sie damals waren. Den einen oder anderen treffe ich gelegentlich, aber alle auf einmal muss ich nicht wiedersehen.

👥👤👥

In der modernen Zeit schreiben wir in Blogs, kommentieren schnell mal bei anderen und dann ist alles wieder vergessen.

Ich glaube, niemand stöbert mehr in alten Blogeinträgen. Die Zeit ist schnelllebig geworden. Mir fällt auf, dass nur wenige Leser sich Zeit nehmen, um Blogbeiträge zu kommentieren.

Wahrscheinlich wird nur schnell mal darüber gelesen und fertig. Ich gebe zu, dass ich das auch manchmal so mache.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Montag, 24. Juli 2023

Ich habe gerade einen Apfel gegessen!

Okay, es war Kuchen drumherum. Das zählt trotzdem als Obst. 

(Spruch auf dem Kalenderblatt).



Wir haben Stachelbeeren mit Kuchen drumherum gegessen.

Jetzt im Juli sind im Garten die roten Stachelbeeren reif geworden. Sie schmecken süß und sind aromatisch. Aus meiner letzten Ernte wurde ein Beerenkuchen mit Baiser gebacken.

Die grünen Stachelbeeren hingegen waren in diesem Jahr fast ungenießbar mit einer dicken Haut und wenig Aroma. Deshalb haben wir nun diese Sträucher aus dem Garten entfernt. An ihre Stelle kommen Bienen- und Schmetterlingsstauden.

Beeren brauchen im Frühsommer viel Wasser und das war in diesem Jahr bisher mal wieder kaum vorhanden. Wenn alles so klappt wie ich es mir vorstelle, dann blüht hier im nächsten Jahr Lavendel in Weiß und Rosa. Er wird mit der Trockenheit besser zurechtkommen.


Rote Stachelbeeren aus dem Garten.


Beerenkuchen mit Baiser


Zutaten für den Rührteig:

  • 100 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Ei ganz und 3 Eigelb
  • Vanillezucker
  • 200 g Mehl
  • 1/2 Päckchen Backpulver

Für die Baiserhaube: 

  • 3 Eiweiß
  • 90 g Puderzucker

Belag:

  • 500 Beeren nach Wahl


Aus den oben genannten Zutaten einen Rührteig herstellen, in eine gebutterte Springform geben und mit den Beeren belegen.

Im Backofen bei 180 Grad Heißluft (oder 200 Grad Ober- und Unterhitze) 15 Minuten lang backen.

Inzwischen aus Eiweiß und Puderzucker eine steife Masse schlagen, auf dem Kuchen verteilen und den Kuchen weitere 15 Minuten lang backen lassen.

Aus dem Backofen holen, vorsichtig aus der Form nehmen, fertig!




Solch ein Kuchen ist schnell gebacken und rasch aufgegessen, denn er schmeckt lecker. Auch unser Enkelkind liebt diesen Kuchen mit "Eierschaum". 

Liebe Grüße aus der Küche der Pfälzerin

Donnerstag, 20. Juli 2023

Denke immer daran, dass es nur eine wichtige Zeit gibt: Hier - Heute - Jetzt

 Diesen Spruch von Leo Tolstoi (Schriftsteller, 1828 - 1910) habe ich aus meinem 'Achtsamskeits-Buch' abgeschrieben.

 Nicht nur mit seinen Werken 'Krieg und Frieden' und 'Anna Karenina' hat er Zeitgeschichte geschrieben, sondern auch inspirierende Sprüche zu Themen geschrieben, die noch zeitgemäß sind.




Esst Ihr gerne Pizza? Dumme Frage, ich weiß, Pizza mögen alle. Natürlich kommt in meinen Backofen keine Fertigpizza, sondern eine selbstgemachte, rustikale Pizza voller Aromen.

Wenn bei uns Pizzatag ist, freut sich vor allem Herr Pfälzer. Er liebt meine Pizza heiß und innig und könnte sie ständig essen.

Heute zeige ich Euch, wie man ganz einfach ohne viel drumherum eine leckere Pizza backen kann.



Zutaten für den Hefeteig:

  • 500 g Dinkelmehl Typ 1050
  • 22 Gramm frische Hefe (1/2 Päckchen)
  • 300 ml kaltes Wasser
  • 6 Esslöffel Rapsöl
  • etwas Salz und eine Pizza-Gewürzmischung.


Das Mehl wird abgewogen und in eine große Schüssel gegeben. In die Mitte eine kleine Kuhle formen und die Hefe rein bröckeln. Mit etwas Wasser und Hefe einen Brei rühren und 15 Minuten warten.

Nun vorsichtig Salz und Gewürzmischung am Rand der Schüssel verteilen. Das Rapsöl zur Hefe geben und vorsichtig das restliche Wasser zugeben. Mit einem Kochlöffel alles verrühren und dann mit der Hand den Teig kräftig kneten.

In der großen Schüssel eine Stunde lang gehen lassen. Der Teig wird sich verdoppeln oder sogar verdreifachen.

Inzwischen ein Backblech mit Öl bestreichen und wenn der Teig gegangen ist, ihn vorsichtig auf dem Blech verteilen. Dafür brauche ich kein Nudelholz, sondern mache das mit meinen Händen. 

Seid ihr an diesem Punkt angekommen, kommt das Schönste am Pizzabacken: 

Das Belegen mit Zutaten Eurer Wahl.

Zuerst habe ich Tomatensoße (Bioprodukt aus dem Glas) üppig auf dem Teig verteilt, dann etwas Pizza-Gewürzmischung verteilt und belegt mit

  • Zwiebelringen
  • Knochlauchscheiben
  • Zucchinischeiben
  • rotem Paprika in Streifen geschnitten
  • Schinken (von der Landmetzgerei, 4 Scheiben reichen aus)
  • Pimientos halbiert (grüne kleine Bratpaprika)
  • und zuletzt frisch geriebenem Emmentaler Käse.

Beim Belag könnt Ihr aussuchen, was Ihr gerne essen wollt. Ich nehme das, was ich gerade vorrätig habe und daher schmeckt meine Pizza jedes Mal etwas anders.

Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad Heißluft (oder 220 Grad Ober- und Unterhitze) backt die Pizza ungefähr 25 Minuten und verbreitet dabei einen leckeren Duft in der Küche. 

Während die heiße Pizza noch einige Minuten außerhalb des Backofens abkühlt, bestreue ich sie mit frisch geerntetem Oregano aus dem Garten.


Versucht mal, eine Pizza selbst zuzubereiten. Das ist weniger umständlich als man denkt. Eigentlich benötigt nur der Hefeteig seine Zeit zum Gehen. Der Rest ist genauso schnell gemacht, wie ein Pfannengericht.

Von diesem Blech mit Pizza werden locker vier Leute satt. Reste kann man gut einfrieren. 

Liebe Grüße aus der Küche der Pfälzerin

Sonntag, 16. Juli 2023

Vergiß nicht, man braucht nur wenig, um ein glückliches Leben zu führen.

Spruch von Marc Aurel (ehemaliger römischer Kaiser und Philosoph, geb. 121 n. Chr. in Rom).


Es ist Beerenzeit im Garten.



Was genau ist Glück eigentlich? 

Es ist ein mehrdeutiger Begriff für eine momentane oder anhaltende positive Empfindung. Glücklich kann sich eine Person nennen, der es gut geht und deren Leben viel von dem enthält, was ihr wichtig ist.

Kleine Glücksmomente bereichern den Alltag. Allerdings empfindet jeder Mensch sein Glück anders. Für mich kann dies ein Tag sein, der voller neuer Eindrücke ist und an dem nichts schmerzt und zwickt. Je älter ich werde, umso mehr beginnen die ganz normalen körperlichen Einschränkungen. Jetzt empfinde ich Glück anders als in jungen Jahren.

🏡


Im Garten hat die Erntezeit begonnen. Frische Gurken aus eigenem Anbau schmecken lecker.




Brot mit Käse und frischer Gurke aus dem Garten.


Meine kleine Karotten-Ernte vom Hochbeet wurde sofort in der Küche verarbeitet.





Stampfgemüse mit Karotten und
Kartoffeln.

Die frisch geernteten Karotten haben ein unglaublich kräftiges Aroma. Ich habe damit Stampfgemüse zubereitet, das wir gerne essen.

Dafür werden Karotten und mehlige Kartoffeln in leicht gesalzenem Wasser gegart. Danach abgießen und das Kochwasser auffangen. Im Topf in etwas Pflanzenöl Zwiebel und Knoblauch goldgelb rösten, das Gemüse zugeben und kräftig stampfen. Dann mit Kräutersalz und Muskatnuss würzen und etwas Kochwasser und ein Stück Butter zugeben.

Einst war dies ein Arme-Leute-Essen, aber wir lieben es und ich koche es gelegentlich auch mit Steckrüben.

🍛


Ich ernte in diesem Sommer so viele Beeren, dass wir sie gar nicht alle selbst verbrauchen können. 

Herr Pfälzer schlug vor, doch mal eine Rote Grütze davon zu kochen. Die isst er nämlich gerne zu Milchreis.

Gesagt, getan. Für eine kurze Zeit vergesse ich mal, dass wir eigentlich zuckerfrei essen wollen. Denn meine Beerengrütze ist so lecker, dass ich davon einen kleinen Vorrat gekocht habe.


Beerengrütze mit Milchreis.


Etwas Gutes zu essen bereitet schließlich auch einen Glücksmoment. 

😉

Falls Ihr auch mal dieses norddeutsche Gericht (das wir Pfälzer auch gerne essen) ausprobieren wollt, hier ist mein Rezept für die Beerengrütze:



1000 Gramm Beeren nach Belieben

150 g Zucker

150 ml Obstsaft

Saft 1 Limette oder Zitrone.


Alles zusammen gut vermischen und einige Minuten köcheln lassen. Es reichen wirklich 5 Minuten, es sei denn, ihr wollt lieber einen Beerenbrei haben.

Eigentlich sollte die Grütze mit Stärkemehl eingedickt werden. Darauf verzichte ich, denn beim Kochen gelieren die Beeren leicht und das reicht uns völlig aus.

Nach dem Auskühlen wird die Grütze entweder mit Milchreis serviert oder kommt in die Kühltruhe, damit wir auch im Winter noch einen Geschmack nach Sommer haben.

🌞

Um die große Menge an gepflückten Beeren zu verarbeiten, habe ich einige Gläser Konfitüre gekocht. Dafür hat Herr Pfälzer die Beeren durch den Fleischwolf gedreht, der einen speziellen Aufsatz hat, so dass Kerne und Stiele vom Fruchtfleisch getrennt wurden. 

Das Ergebnis sind 9 kleine Gläser Konfitüre ohne Kerne, ein Vorrat für längere Zeit.




Es waren immer noch unglaublich viele Beeren am Strauch. Daher habe ich einige Beerenkuchen mit Baiser gebacken und eingefroren.




🌞


Ich empfinde es in diesem Jahr als Glück, den warmen Sommer daheim verbringen zu können und mich nicht mehr in einem stickigen Büro mit nervigen Computerprogrammen herum ärgern zu müssen.

Wollt Ihr verraten, was Eure Glücksmomente sind?

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Montag, 10. Juli 2023

Am Sonntag müsst Ihr nicht fleißig sein!

Macht es euch daheim gemütlich und entspannt euch. Vergesst nicht, bei Hitze viel zu trinken.



Bei sehr heißem Wetter gebe ich frische Minze und Limettenscheiben in eine Karaffe, fülle sie mit frischem Leitungswasser auf und stelle sie kühl. Dieses Getränkt erfrischt, schmeckt gut und versorgt mich mit der notwendigen Feuchtigkeit von innen.

🍹

In der heißen Mittagszeit suche ich mir ein schattiges Plätzchen und lese. Ganz neu habe ich die Bücher von Juli Zeh entdeckt. Ich mag ihren Schreibstil und vor allem die zeitgemäßen Themen. Endlich mal keine nullachtfünfzehn-Formulierungen, sondern tolle Wortspielereien!




Während ich im Garten relaxe, summt und brummt es um mich herum. Bienen, Hummeln, Fliegen und Schmetterlinge besuchen die Blüten in den Beeten. Ich liebe das Gewusel und beobachte sie gerne.






🐞


Am gestrigen Sonntag hatten wir eine Rekordhitze bis 35 Grad. Das war mir sogar zu heiß zum häkeln. Das Garn klebte regelrecht an den schwitzigen Fingern und ich wollte jede Bewegung (auch die der Hände) vermeiden. 

Gerne hätte ich den Sonntag am Wasser verbracht. Aber dafür müssten wir weit fahren. Wir bevorzugen Badeseen. In ein überfülltes Schwimmbad bekommen mich keine zehn Pferde rein.

Momentan erinnern mich nur die Schiffe auf dem Wohnzimmerschrank, die ich dort dekoriert habe, an Wasser und Meer.




🏊

Zum Essen hatte ich Flammkuchen vorbereitet, die von Herrn Pfälzer mittags auf der Steinplatte im Kugelgrill gebacken wurden.




Der Hefeteig ging in der warmen Luft rasant auf. Zwei unterschiedliche Beläge habe ich für die Flammkuchen ausgesucht.

Einmal Crème Fraiche, Zwiebeln, Schinkenwürfeln und Edamer Käse ...



... und als zweite Variante Crème Fraiche, Camembert und Preiselbeeren aus dem Glas.



Dazu gab es einen Salat aus Tomaten und bunten Paprikastreifen.

Alles schmeckte lecker und es war schade, dass wir so schnell satt geworden sind. Die restlichen Flammkuchen wurden zwar gebacken, aber im Kühlschrank für den nächsten Tag aufbewahrt.


🍕


Nun hat eine neue Arbeitswoche begonnen, aber ich darf mich als Rentnerin weiterhin daheim entspannen.

Wollt Ihr verraten, wie ihr die Sonntage verbringt wenn es extrem heiß ist?

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Donnerstag, 6. Juli 2023

Bewahre dir nichts für einen besonderen Tag auf, denn jeder Tag, an dem du lebst, ist ein besonderer Tag.



Buttermilch mit Himbeeren 
aus dem eigenen Garten.

Jeder Tag kann ein schöner Tag werden. Es kommt immer darauf an, was wir daraus machen. Wenn man berufstätig ist, kann man es sich nicht aussuchen, wie der Tag verlaufen soll. Aber als Rentnerin habe ich viele Freiheiten, die ich auch genieße.

Es fängt mit der ersten Tasse Morgenkaffee gegen 7 Uhr an. Ich schlafe selten mal länger und freue mich, den Tag geruhsam beginnen zu können.

Vormittags gehe ich  raus in den Garten, um Beeren zu pflücken.


Schwarze Himbeeren.


Weiße Johannisbeeren.



Nacheinander reifen Taybeeren, weiße Johannisbeeren, schwarze Himbeeren, rote Johannisbeeren, Jostabeeren und Stachelbeeren.


Rote Johannisbeeren und schwarze
Himbeeren.


Gestern habe ich nach vielen Monaten mal wieder einen Kuchen gebacken. Wir essen eigentlich zuckerfrei, aber in der Beerenzeit gibt es Ausnahmen, denn die Ernte aus dem eigenen Garten macht Lust auf frischen Kuchen.


Johannisbeerkuchen mit Baiser.


Der Boden besteht aus einem Mürbeteig und der Belag aus gemahlenen Mandeln, Eischnee und den Johannisbeeren.





Im Backbuch wird er als 'Schwäbischer Träubleskuchen' beschrieben. Weil die Beeren aus einem pfälzischen Garten stammen, eine Pfälzerin den Kuchen backt und er auch von Pfälzern aufgegessen wird, heißt er deshalb bei mir 'Pfälzer Johannisbeerkuchen'. 

😉



Vor einiger Zeit habe ich mit dem Häkeln von Taschen begonnen.

Drei Häkeltaschen sind bereits fertig; eine vierte Tasche ist in Arbeit. 


Meine erste Häkeltasche.


Beim zweiten Modell hatte ich den Bogen raus.


Das dritte Modell mit Häkelblümchen.



Zunächst häkle ich mit einem relativ preisgünstigem Baumwollgarn die von mir ausgesuchten Modelle aus dem Anleitungsbuch. Diejenigen Taschen, die mir am besten gefallen, werden dann mit einem speziellen Taschengarn, das ziemlich teuer ist, noch einmal gehäkelt.

Die Probiermodelle sind etwas kleiner als in den Büchern angegeben. Die Taschen aus dem dickeren Garn (Rope von Woolly Hugs) werden dann größer werden.

Nach vielen Jahren Häkelpause musste ich bei den Verzierungen, beispielsweise Häkelblümchen, erst wieder üben. Dabei sind Anleitungs-Videos aus dem Internet hilfreich.





Das Ausprobieren macht mir Freude und die Zeit vergeht dabei wie im Flug.

Wann hatte ich früher denn eigentlich Zeit, um im Büro zu arbeiten?

Liebe Grüße von der Pfälzerin

Donnerstag, 29. Juni 2023

Gehe nicht wohin der Weg führen mag, sondern dorthin wo kein Weg ist und hinterlasse eine Spur.

Spruch von Jean Paul Richter (deutscher Schriftsteller 1763 - 1825).




Ganz sicher habe ich nach 49 Jahren Berufsleben in der Stadt keine Spuren hinterlassen. 

Am Freitagmorgen, einen Tag nachdem es endlich mal wieder geregnet hat, musste ich in der Stadt einiges erledigen und habe mir die kühleren Morgenstunden dafür ausgesucht.



In der Schäferstraße fand ich einen guten Parkplatz im Schatten unter Platanen. Von hier aus stieg ich die Felsentreppe hoch, um zur Bahnhofstraße zu gelangen.



Am unteren Teil der Treppenanlage haben sich Künstler aus aller Welt austoben dürfen und es entstand ein Kunstwerk, das aus vielen einzelnen Mosaiken zusammengesetzt wurde. 

Weil dabei viele Vogelmotive sind, wird diese Treppe jetzt als 'Vogeltreppe' bezeichnet.







Falls Ihr mal in Pirmasens unterwegs seid, sucht euch unbedingt einen anderen Weg in die Fußgängerzone. Sonst müsst ihr -zig Treppenstufen hochlaufen.

Pirmasens wird auch die 'Sieben-Hügel-Stadt' genannt. Es gibt hier ca. 25 Treppenanlagen.

Geschafft, ich bin in der Bahnhofstraße angekommen. Hier habe ich in einer Verwaltung meine 49 Berufsjahre verbracht. 



In nur wenigen Minuten erreicht man die Fußgängerzone, in der ich viele Jahre lang die Mittagpausen verbracht habe.









Es schaut hier allerdings ganz anders aus als früher. Die Metzgereien und Bäckereien, die Filialen mit Markenkleidung, die beiden Parfümerien, alle Fotoläden und die vielen kleinen Geschäfte, in denen ich gerne eingekauft habe, sind verschwunden. Dafür gibt es jede Menge Döner- und Handyläden, sowie Billigshops mit Waren aus Asien und diverse Krimskrams-Läden. So richtig was anfangen kann ich damit nicht. 

Gleich drei Eiscafés dicht beieinander haben ihre Tische und Stühle im Freien stehen. Aber so früh am Morgen (es war kurz nach 9 Uhr) wollte niemand ein Eis essen.

Zum Glück gibt es noch die Buchhandlung und ich treffe dort an der Kasse eine Frau, mit der ich geschäftlich zu tun hatte. Sie ist ein ganz lieber Mensch und erkannte mich sofort. Wir haben einige Minuten geplaudert. Immerhin erinnert sich in dieser Stadt noch jemand an mich. 


Mediterraner Flair in der Stadt. Der Kübel gehört zur Aktion 'Essbare
Stadt' und ich sehe Salbei und Erdbeeren unter der Palme wachsen.


Ein riesiges Gebäude am Schlossplatz war früher das Kaufhaus 'Merkur', in dem ich als Kind oft mit den Eltern zum Einkaufen war. Nachdem es mehrmals von anderen Kaufhausketten übernommen wurde hat man es letztendlich geschlossen. Schade, ich bin immer gerne durch die vier Etagen geschlendert, um nach Schnäppchen Ausschau zu halten.

Es gab dort alles mögliche zu kaufen, beispielsweise Lebensmittel, Parfümartikel, Haushaltsgegenstände, Elektrogeräte, Spielwaren, Bekleidung usw. Sehr beliebt war das Restaurant ganz oben, in dem man in der Mittagspause schnell mal was essen konnte. 

Nun findet man einzelne Ladengeschäfte dort und die Filiale eines schwedischen Textilhandelsunternehmens. Der runde Anbau kam später hinzu. Dort drinnen ist jetzt ein Brauhaus.




Die Wasser-Kaskaden am Schlossbrunnen plätschern. Passanten bleiben gerne mal stehen, um nach oben zu schauen. 




Der Stierkopf wurde der Stadt gespendet und er ist inzwischen zu einem Wahrzeichen geworden.





Es hat sich im Laufe der Zeit so viel verändert, dass ich mich jetzt hier in der Stadt fremd fühle. Schon nach einer Stunde habe ich alles erledigt und möchte wieder nach Hause fahren. 


Noch ein Stier, diesmal in der Schäferstraße.




Blick durch ein Beet auf das Polizeigebäude.
Was hier wächst, darf jeder Bürger ernten. Wenn es denn erntereif ist, denn
noch sind die Pflanzen jung und müssen erst Obst und Gemüse produzieren.


Wie so oft staune ich über das mächtige Gebäude der ehemaligen Schuhfabrik Kopp. Es steht schon jahrzehntelang leer. Niemand braucht so viel Platz.




Am Felsen hat die Stadt einen Kletterparcours anlegen lassen. Aber ich erinnere mich nicht, hier jemals jemanden gesehen zu haben, der kletterte.

Es wird Zeit für die Heimfahrt. Ich hatte noch 15 Minuten Parkzeit übrig. Insgesamt habe ich ein Ticket für 90 Minuten gezogen; es hat 90 Cent gekostet.

Gerne bin ich zurück in unser Dorf gefahren. Ich hoffe, als Rentnerin mehr Spuren hinterlassen zu können, als im Berufsleben.

Liebe Grüße von der Pfälzerin