Montag, 21. November 2022

Im Essen versteckten Zucker aufspüren ...

 ... ist gar nicht so einfach.


Roter Saft aus Traube, Aronia und Heidelbeere vom
Discounter hat pro 100 ml 9,9 Gramm Zucker.

                                       

Zucker ist in Produkten, bei denen man ihn nicht vermuten würde. Beispielsweise auch in Gewürzgurken aus dem Glas, Salami, Chips, Milch und Milchprodukten und vor allem in Fruchtsaft.

Ich liebe Orangensaft und trinke gerne morgens davon ein Glas. Beim näheren Hinschauen auf das Etikett der Flasche blieb mir vor Schreck die Luft weg. 100 ml Orangensaft enthält 8,8 g Zucker. Das wären bei einem Glas mit 250 ml Inhalt mindestens 22 Gramm Zucker. 

Um die Gesundheit nicht zu gefährden sollte ein Erwachsener höchstens 50 g Zucker am Tag zu sich nehmen. Darin eingerechnet sind auch die natürlichen Zuckeranteile der Lebensmittel, beispielsweise Fruchtzucker in Obst.

Deshalb fülle ich ab sofort das Glas nur zu 1/3 mit Saft und gebe Wasser hinzu. Obstsaft schmeckt auch verdünnt noch süß und lecker und ich erspare meinem Körper zusätzlichen Zucker. Das gilt übrigens für alle Obstsäfte. Wenn mein Saft im Vorratsregal aufgebraucht ist, kaufe ich keinen weiteren mehr, sondern presse lieber frische Früchte aus.

Auch Milch und Milchprodukte enthalten Zucker. Selbst im Naturjogurt sind pro 100 Gramm 5,2 Gramm Zucker enthalten. Nicht ganz so viel enthält Buttermilch (3,8 Gramm Zucker je 100 ml). Hüttenkäse schlägt mit 3 Gramm Zucker zu Buche.

Um versteckten Zucker in Fertigprodukten aufzuspüren, muss man genau das Etikett studieren. Denn Zucker hat noch viele andere Bezeichnungen:

Glukose, Dextrose, Dicksaft, Dextrine, Malzextrakt, Glykogen, Inulin, Isoaltulose, Joghurtpulver, Laktose, Molkenpulver oder Magermilchpulver, Oligofruktose, Polydextrose, Raffinade, Raffinose, Saccarose, Süßmolkenpulver oder Weizendextrin.

Wenn solch eine Bezeichnung auf der Verpackung steht, bedeutet das, dass Zucker im Produkt enthalten ist.

🍬

In der vergangenen Woche habe ich damit begonnen, Lebensmittel ohne zusätzlichen Zucker einzukaufen. Ausnahmen mache ich bei Obst, denn das ist in moderaten Mengen gesund. Noch lerne ich ständig hinzu, aber ich glaube, dass ich schon ganz gut zurecht komme.

Mit Hinsicht auf das Haushaltsbudget sollten sich Mehrkosten für "gesunde" Lebensmittel im Rahmen halten. Ich habe fast den gesamten Einkauf beim Discounter machen können. Ausnahmen waren Sesam- und Leinsaat, die ich in einem anderen Geschäft kaufen musste. 



Eine Herausforderung beim Einkaufen war für mich das Kühlregal, denn genau in meinem Blickfeld standen Dosen mit Eis und salziger Karamellsoße, was ich heiß und innig liebe. Ich habe widerstanden und auch keine Chips und Gummibärchen gekauft, so wie sonst.

Dafür sind rote Trauben, Granatapfel, Bananen, Grapefruit, Orangen und Nüsse in den Einkaufswagen gekommen. 

Zudem probiere ich Gewürze aus, die ich bisher in meiner Küche nicht verwendet habe: gemahlener Koriander, Kurkuma, Kreuzkümmel und Cayenne-Pfeffer.

Das Experiment "Essen ohne zusätzlichen Zucker" geht also weiter und ich freue mich darauf, viele neue Rezepte ohne extra Zucker auszuprobieren.

Liebe Grüße von der Pfälzerin

8 Kommentare:

  1. Das ist ein weitreichendes Thema. Zucker wird in so viele Produkte gefuscht das nur selber kochen eine Garantie für die Zuckerfreie Variante ist. Da ich wegen meiner Allergie alle Lebensmittel umdrehen muss, bin ich immer wieder fasziniert was man in so Lebensmittel packen kann.
    Ich wünsche Dir viel Spaß beim ausprobieren
    LG Heidi

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    1. Ich hatte bereits von Weihnachten 2021 bis Ostern 2022 versucht, zusätzlichen Zucker im Essen zu vermeiden. Leider war mir damals nicht bewusst, worin sich überall Zucker versteckt. Nun habe ich dazu gelernt und wage einen neuen Versuch.
      LG Ingrid

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  2. Ich musste schmunzeln für deinen Schrecken wo überall Zucker drin ist und auch noch so versteckt mit den Wörtern, so erging mir es damals auch. Noch heute schaue ich mir alles genau an die Produkte was ich noch nie gekauft habe. Noch heute erschrecke ich mich und ärgere mich über diese enorme hohen unnötige Zucker überall drin ist. Mit der Zeit wirst duu es raus bekommen. Frisch kochen ist immer das beste. Säfte lasse ich alle weg, lieber so roh essen oder selber Auspressen. Man ist wirklich ein Detektiv,also weiterhin Erfahrungen sammeln. Ich habe es ein wenig schleifen gelassen aber jetzt hast du mir Mut wieder gemacht um weiter gesund zu leben ohne all den schädlichen Sachen.Wenn es mal was ist was nicht so passt , isst man es beewusster oder das nächste Mal weg zulassen wieder.
    Lieben Geuss Elke

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    1. Ich esse ja nicht wirklich zuckerfrei. Auch in Obst und Milchprodukten und vielen anderen Lebensmitteln steckt Zucker. Gegen natürlich enthaltenen Zucker ist nichts einzuwenden. Aber auch hier muss man aufpassen und sollte wissen, wie viel davon enthalten ist. Ich lerne täglich was dazu.
      LG Ingrid

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  3. Ja es ist echt erschreckend. Am meisten hat mich wirklich auch der Zucker im Naturjogurt geschockt das muss ich auch sagen. Ich kaufe auch bewusst und versuche den Zucker soweit wie möglich auszusperren aber es ist einfach so nicht möglich denn er ist fast in jedem Produkt enthalten und wenn nicht dann wandelt der Körper es in Zucker um :-)))). Ich bin gespannt wie Dein Projekt weiter läuft und schaue gerne immer mal vorbei....

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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    1. Seit ich das weiß, achte ich sehr darauf, was ich kaufe. In allen Milchprodukten steckt Zucker und ich achte darauf, nicht zu viel davon zu essen oder zu trinken.
      LG Ingrid

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  4. Hallo Ingrid,
    jetzt stecken wir schon mitten in der Zeit wo über Zuckerkonsum nur noch wenig nachgedacht wird. Lebkuchen und Co sind die Verführer, wer sagt da nein? Nach den Feiertagen schreit dann jeder nach Besserung und die Entschlackungstage werden eingeläutet.
    Ich habe vor ein paar Tagen Berge von Süßigkeiten geschenkt bekommen und überlege ob ich sie weiterverschenke. Alles Sachen die ich mir nie kaufen würde aber trotzdem liebe. Mal sehen...
    Ja, der versteckte Zucker lauert überall, deshalb koche ich täglich frisch, mit ausschließlich Gemüse. Wurst kommt bei uns sowieso nicht auf den Tisch und Fleisch maximal einmal in der Woche. Dann meistens auch Wildfleisch. Wenn ich backe reduziere ich die angegebene Zuckermenge, der Kuchen schmeckt genauso süß.
    Wir müssen viel kritischer die Lebensmittel unter die Lupe nehmen, so wie Du und konsequent liegen lassen wenn die Inhaltsstoffe bescheiden sind. Es liegt bei uns, den Verbrauchern, etwas zu verändern. LG...Stephanie

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    1. Gerade in der Vorweihnachtszeit und danach an den Feiertagen achte ich darauf, möglichst gesund zu essen und dazu gehört auch wenig Zucker. Süßigkeiten, die mir geschenkt werden und die ich nicht essen mag, reiche ich an Herrn Pfälzer weiter. Der ist und bleibt ein Zucker-Schlecker-Mäulchen.
      In den unbehandelten Lebensmitteln steckt genügend Zucker, so dass man dennoch süß essen kann.
      LG Ingrid

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