Der Herr Pfälzer bekam als Trinkgeld zwei frisch geräucherte Forellen. Nun musste ich mir dazu eine Beilage ausdenken. Am Tag zuvor sah ich in einer Fernsehsendung, wie aus Kürbis und Gerste ein Risotto gekocht wurde und ich wollte das Gericht unbedingt nachkochen.
Das Rezept ist einfach:
Kürbis und Suppengemüse (Sellerie, Zwiebel, Knoblauch, Petersilienwurzel) fein würfeln und in Rapsöl 10 Minuten dünsten. Darauf achten, dass das Gemüse nicht bräunt. Eine halbe Tasse feine Gerstenkörner zufügen und gut umrühren.
Mit einem halben Glas Riesling ablöschen, einen Teelöffel Kräutersalz zugeben und mindestens eine halbe Stunde lang alles leicht köcheln lassen. Immer wieder Wasser zugeben, damit sich nichts am Boden des Topfes festsetzen kann. Gerste brennt zudem besonders leicht an.
Endlich fand ich eine Verwendung für mein selbst gemischtes Steinpilz-Salz. Die Pilze hatten wir im Oktober bei einer Wanderung gefunden und nach dem Trocknen habe ich daraus die Salzmischung hergestellt.
Natürlich kann man auch einfach nur Salz verwenden.
Wenn das Risotto die gewünschte Konsistenz hat, wird geriebener Parmesankäse untergerührt. Kurz vor dem Servieren kamen noch Lauchzwiebeln und Petersilie hinzu.
Serviert habe ich das Kürbis-Gerste-Risotto zu den geräucherten Fischfilets und es gab Feldsalat mit einer Senf-Meerrettich-Vinaigrette dazu.
Ehrlich, es war richtig lecker!
Hier muss ich auch mal Herrn Pfälzer loben, der ohne zu meckern alles isst, was ich koche. Es gibt wenig Sachen, die er gar nicht essen mag und die lasse ich einfach weg.
🍛
Meal Prep vom englischen meal preperation ist eine Abkürzung und bedeutet übersetzt "Vorkochen von Essen". Das handhabe ich schon immer so. Dafür brauche ich kein extra Kochbuch, wie es momentan überall angeboten wird.
Gerade in Zeiten, in denen Energie teuer ist, lohnt es sich, mehr zu kochen und dann aufzuwärmen. Bei Hülsenfrüchten, Reis, Buchweizen, Nudeln oder Couscous koche ich jedesmal die doppelte Menge. Dann kann ich am Tag darauf noch ein anderes Gericht damit zubereiten.
Damit ich nicht ständig in der Küche stehen muss, bereite ich vormittags mit dem Mittagessen gleich das Essen für den Abend vor. Beispielsweise schneide ich Radieschen, Chigoree, Tomaten und Gurken klein und gebe alles in eine Schüssel, die ich kühl stelle. Wenn ich abends essen möchte, gieße ich einfach etwas Vinaigrette darüber.
Wenn ich weiß, dass ich am nächsten Tag unterwegs bin und keine Zeit zum Kochen habe, koche ich vor und wärme das Essen dann einfach auf, wenn wir essen möchten. Die Zeiten von Tomatensoße aus dem Glas und schnellen Spaghetti sind vorbei.
Ein Blick auf die Zutatenliste des Glases mit fertiger Tomatensoße lässt bei mir nämlich die Alarmglocke im Kopf klingeln. In Fertiggerichten ist viel zu viel Zucker enthalten. Frisch kochen und wenn es sein muss, auch auf Vorrat, das ist besser und gesünder.
Liebe Grüße von der Pfälzerin
Was für ein leckeres Rezept! *Wow* und ein dickes Lob an deinen Mann, meiner ist da anders da muss ich immer extra kochen und das ist mühsam. So Ungesund und das bewirkt mich gerade gesünder zu ernähren.
AntwortenLöschenDu wirst merken wenn die Umstellung klappt mit dem ohne Zucker, dass es eine gute Sache ist.
Lieben Gruss Elke
Ohne zusätzlichen Zucker zu essen habe ich schon mehrmals probiert. Aber ich wusste damals nicht, worin überall Zucker steckt. Nun habe ich dazu gelernt.
LöschenLG Ingrid
Das hört sich sehr fein an! Den Fisch würde ich weglassen- bei der Beilage aber wäre ich mit Appetit bei der Sache. Und wie schön: selbstgemachtes Pilzsalz! Es sind gerade diese Dinge, die eine Speise nochmal so lecker machen. Auch, weil man weiss, was drin und dran ist!
AntwortenLöschenWir kochen hier immer so viel, dass wir mindestens 1x, gerne auch 2x aufwärmen können. Wir arbeiten ja beide, da macht das einfach Sinn. Und HerrHummel ist ein sehr unkomplizierter Esser; es gibt kaum etwas, das er verschmäht. Sogar Pilze, die er früher verweigert hat, isst er heute mit Begeisterung.
Fertigprodukte essen wir keine. Manchmal kann ich die "Zutaten" darin kaum aussprechen, geschweige denn bestimmen, was genau das sein soll. Damit tut man weder seinem Körper noch seinem Portemonnaie einen Gefallen, denn die Produkte sind, verglichen mit Frischgekochtem, auch noch viel zu teuer.
Ein schönes WE dir, herzliche Grüsse!
Bewusst kochen und Zutaten selbst zubereiten, macht mir Freude. Beispielsweise mag ich keine Steinpilze essen, aber mit dem Steinpilzsalz koche ich gerne.
LöschenAb und zu essen wir auch mal ein Fertigprodukt. Zum Beispiel Gnocchi oder Nudeln mit Tomatensoße. Man muss wissen, wo sich zu viel Zucker versteckt und kann diese Lebensmittel dann meiden oder zumindest reduzieren.
LG Ingrid
Das klingt super lecker und mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen. Das werde ich definitiv mal nachkochen. Bei uns kommt öfters mal "Fertigessen" auf den Tisch. Einfach weil ich manchmal keine Lust und Zeit habe, Stunden in der Küche mit Kochen oder Vorkochen zu verbringen. Vielleicht, wenn ich mal weniger arbeite (n muss) als jetzt. Immerhin gebe ich mir mühe, mehr frisch und gesund zu kochen, als noch vor ein paar Jahren. Da hat sich hier schon deutlich was getan. Und das ist zumindest ein erster Schritt in die richtige Richtung. Und ich freu mcih auch über einen unkomplizierten Esser als Partner. Bisher hat er alles gefuttert, was auf den Tisch kam. Spinat und Pilze mag er nicht - isst sie aber auch, wenn sie mit im Essen sind, ohne zu murren.
AntwortenLöschenDas Risotto mit Gerste wurde im Südwestfernsehen vorgestellt. Ich habe es nachgekocht und war begeistert davon. Risotto mit Reis mag ich gar nicht.
LöschenAls ich noch berufstätig war, hatte ich oft keine Lust oder Zeit, um täglich aufwändig frisch zu kochen. Das ist jetzt im Renterleben anders geworden. Ich merke mir interessante Rezepte und koche sie gerne nach.
LG Ingrid