Montag, 3. April 2023

Fazit nach einem halben Jahr essen (fast) ohne Zucker

Nach wie vor fällt es mir nicht besonders schwer, beim Essen auf Produkte zu verzichten, die Industriezucker oder künstliche Süßungsmittel enthalten. Auch Honig esse ich keinen und die früher geliebte selbst gekochte Konfitüre bleibt unberührt.

Mein Gehirn wurde sozusagen umprogrammiert, damit es mir keine Lust mehr auf zuckerhaltiges Essen und Naschwerk bereitet. Das geht doch gar nicht, denkt ihr vielleicht?

Doch es geht, man entwickelt manchmal eine enorme mentale Stärke. 

Weitere Hilfen sind neue Kochbücher und Lektüre, die sich mit zuckerfreier Ernährung und auch mit entzündungshemmenden Lebensmitteln beschäftigen. Das ist sozusagen die Steigerung nach der Umstellung auf zuckerfreie Kost. Ich versuche nämlich auch andere Lebensmittel zu wählen, die gegen Entzündungen im Körper wirken.

Viele Rezepte habe ich bisher ausprobiert und richte mich bei der Auswahl von Zutaten für unser Essen nach dem Angebot im Geschäft und nach der Saison. Ich achte darauf, nur die richtigen Lebensmittel zu kaufen.

So zu essen ist mittlerweile für mich die Normalität. Es gibt natürlich auch Ausnahmen. Beispielsweise hat der Schwiegersohn kürzlich von einer Manufaktur in Herxheim Schaumküsse mitgebracht. Sie werden dort frisch zubereitet und nur im eigenen Laden verkauft. Ich habe davon gegessen und ... tada ... es hat sich kein Tor zur Hölle aufgetan. Im Gegenteil, sie waren sehr süß und lecker und als die Schachtel leer war (ich hatte sie mir natürlich mit Herrn Pfälzer geteilt), war auch das Verlangen danach verschwunden. Wie schon geschrieben, so etwas bleibt die Ausnahme.

Wenn der Welt bester Ehemann von einer Landbäckerei ab und zu frischen Apfelkuchen oder leckere Blätterteigteilchen mitbringt, dann esse ich sie mit ihm zusammen ohne schlechtes Gewissen. Sie wurden mit ordentlichen Zutaten gebacken und ich kann sie nur weiterempfehlen.

Nach wie vor lehne ich industriell gefertigtes Essen ab. Es gibt nichts Frittiertes und keine Fertig-Gerichte bei uns. Wir essen keine Fertigsoßen, verzichten seit langem auf Grillsoßen und Ketchup und auf fertige Salate aus der Dose oder dem Glas. 

Fruchtgummi, Lakritze, helle Schokolade und die weißen Pralinen mit der Kokoshülle (Ihr wisst schon aus der Werbung: Erlebe den Sommer mit allen Sinnen.) sind nicht mehr Teil meiner Ernährung. Denn ich habe im ZDF bei der Sendung "Die Tricks der Lebensmittelindustrie" gesehen, aus welchen Zutaten sie hergestellt werden. So etwas möchte ich meinem Körper nicht mehr antun. Eigentlich müsste ich mich bei meinem Stoffwechsel dafür entschuldigen, dass ich ihm jahrzehntelang so etwas zugemutet habe. 

Trotz alledem hungere ich nicht. Ich esse regelmäßig und oft nach dem Motto "Urgeschmack". Einige Rezepte dazu kann man in der ZDF-Mediathek finden.

Klick hier. 

(Wenn Ihr den Link anklickt, gelangt Ihr auf die Seite mit den Rezepten in der Mediathek des ZDF.)

Auf der Waage hat sich wenig getan im letzten halben Jahr, aber mein Bauchumfang ist einige Zentimeter schmäler geworden und ich bin nicht mehr ständig müde. Seit vielen Jahren leide ich unter dem "Syndrom Hashimoto", einer Entzündung der Schilddrüse. Keiner der Ärzte, die mich bisher behandelt haben, hat mir gesagt, dass ich wegen dieser Autoimmunerkrankung auf einige Lebensmittel verzichten sollte. Das habe ich erst aus den Fernsehsendungen erfahren. 

Nun bin ich am Ausprobieren, mit welchen Gerichten ich mich am wohlsten fühle und meine Rezepte-Sammlung wächst.


Frische Kräuter aus dem eigenen Garten.


Wie immer zeige ich Euch meine Lieblingsgerichte der vergangenen Tage:


Gebratenes Gemüse mit Garnelenspießen


Hauptzutaten sind Brokkoli, Blumenkohl, Paprika und Süßkartoffeln.




Für dieses Gericht wird das Gemüse in einer Pfanne in Olivenöl gebraten. Dann kommen frische Kräuter und als Gewürze wenig Salz, Kurkuma, Cayennepfeffer und gemahlener Koriander hinzu. 

Die Garnelenspieße werden wenige Minuten in einer anderen Pfanne gebraten.

Auch der Herr Pfälzer mag mittlerweile dieses Essen.

🍲


Zum Frühstück esse ich gerne ein Porridge oder eine Grütze und experimentiere mit den Toppings (englische Bezeichnung für Belag)


Porridge aus Haferflocken mit pürierter Papaya,
Walnüssen und Buchweizensprossen.




Buchweizengrütze mit Orange, Mandeln 
und frischen Erdbeeren.




Buchweizengrütze mit Orange, Mandeln
und Granatapfelkernen.


Für die Buchweizengrütze brauche ich 250 ml Mandeldrink, 50 g geschrotete Buchweizenkörner, 1 Prise Salz. In den aufkochenden Drink wird der Buchweizen eingestreut und einmal unter Rühren aufkochen lassen. Dann ca. 10 Minuten garen lassen, vom Herd nehmen. Fertig.

Damit etwas Geschmack und Süße ins Essen kommt, gebe ich klein gewürfelte Orange hinzu. Alternativ wären auch kleingeschnittene Soft-Aprikosen, Beeren, Kirschen oder anderes Obst möglich.

Dazu noch Nüsse auswählen, die leicht angeröstet werden und zusammen mit Beeren, Granatapfelkernen oder Obststücken als Topping zur Grütze geben.

🍓 🍊 🍇

Kommt alle gut in die neue Woche und lasst Euch nicht stressen!

Liebe Grüße aus der Küche der Pfälzerin

2 Kommentare:

  1. Ich finde es immer noch beachtlich, dass du das so durchziehen konntest. So eine radikale Ernährungsumstellung täte uns sicherlich auch gut. Aber bei einem 40 Stunden Job, Haushalt und Familie hab ich für sowas einfach nicht den Kopf frei genug. Vielleicht später mal, wenn ich auch irgendwann mal in Rente darf :-D Wie man an deinem Beispiel sieht, ist es ja nie zu spät, um anzufangen :-)

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  2. Daumen hoch!!!! Du bist so gut in all dem wie du es machst und das kann man genauso auch wenn man nicht in der Rente ist. Der Wille und die Fantasie zu kochen so dass wie du sagst nicht hungern muss. Diät wäre ja nicht das was man will sondern gesund und entzündungshemmend essen. Wenn du Blutwerte bekommst wird da bestimmt auch nur gutes raus kommen oder einen Veränderung.
    So wie du es machst auch mal eine Ausnahme zu machen ist doch ideal. Wenn man weiss wie und was in so Sachen ob Fertigprodukte oder Süssigkeiten drin ist dann magt man das nicht mehr also so geht es mir.
    Weiterhin gutes Mutes beim essen kochen!
    Ich wünsche dir eine schöne Osterzeit mit deiner Familie ich mache eine kleine Pause jetzt , mal lasse ich im anderen Blog was hören von mir!
    Lieben Gruss Elke

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